Die bestehende Talstation der Niggenkopfbahn wurde abgebrochen und an deren Stelle wurde eine neue Einseil-Umlaufbahn mit Achterkabinen errichtet. Das neue Gebäude sollte neben der eigentlichen Seilbahn noch ein Geschäft, eine Stehbar, die Büroräumlichkeiten der Bergbahnen Brandnertal samt Kassabereich, das Büro einer Schischule, sowie diverse Depotund Technikräume umfassen. Das gesamte Bauvolumen beträgt ca. 10.000m³. Aus städtebaulichen Überlegungen wurden die Gebäudefluchten der angrenzenden Häuser übernommen und gleichzeitig entstand durch das Zurückspringen ein großzügiger, 10m bis 14m tiefer Vorplatz, welcher auch als Bushaltestelle dient. Durch die Übernahme von Grundgrenzen, der Bahnachse als auch des Straßenverlaufes entand eine kristalline Grundrissform. Dieses Motiv wurde auch in die dritte Dimension übernommen; die Fassadenhülle ist leicht geneigt. Die tragenden Grundstruktur, wie die Betonaußenwände, sind jedoch lotrecht. Der aus diesem Umstand resultierenden Zwischenraum wird einerseits als Steg zum Reinigen der Glasfassaden genutzt, und andererseits dient er speziell auf der Südseite als Zu- bzw. Abgang. Zur Landstraße hin tritt das Gebäude mit drei Geschoßen in Erscheinung, das vierte Geschoss, die Einstiegsebene, entwickelt sich erst mit dem ansteigenden Gelände. Die Fassade besteht aus einer senkrechten Weißtannenlattung, welche auch bei den Fensterflächen durchgezogen wurde. Da zwischen der Lattung ein 5cm breiter Spalt blieb, dringt viel Licht durch. Um einen freien Ausblick aus den Büroräumen zu gewährleisten wurden jedoch einige kleine Bereiche vor den Fenstern ganz ohne Holzlamellen umgesetzt. Diese Maßnahme unterstreicht den körperhaften Eindruck des Gebäudes.
Planung | 2006 |
Ausführung | 2007 |
Standort | Brand |
Fotograf | Albrecht Imanuel Schnabel |